Kemals Guesthouse
richtung kappadokien nehmen wir die landstraße nach derinkuyu, um von dort über nevsehir und uchisar das touristen-örtchen göreme zu erreichen. das liegt nicht weit entfernt und daher fahren wir eine zu kurze kurze zeit durch ein schönes fleckchen erde, mit herrlichen ausblicken auf flache hügelketten und der fernsicht auf den teil des taurusgebirges rund um den kizilkaya. wir ignorieren die unterirdische stadt derinkuyu, denn wir wollen zuerst die zentrale tuffsteinlandschaft kappadokiens besuchen.
schnell haben wir in "kemals guesthouse" das gepäck verstaut, marschieren dann aufs geradewohl los, gelangen zum nahen ortsrand und hinaus in den talkessel. wir sind augenblicklich von den tuffsteinkegeln umgeben, so wie sie in allen prospekten, webseiten und fotos zu tausenden verbreitet werden, keine wirkliche überraschung also. feldwege, alte weinterassen, blühende mandelbäume sowie die trichterförmigen erosionsformen machen das ganze zu einem wunderlich-romantischen spaziergang. er endet dann schnell am rand des kessels, so dass wir zurück durchs dorf spazierend auf die andere seite gehen, wo es einen aufgang zum höher gelegenen kesselrand gibt. ein tolles panorama erwartet uns dort, das wir erst wieder verlassen, als uns der kühle wind aus der abenddämmerung nach hause treibt.
der abend beginnt verheißungsvoll mit einem menü: bestehend aus kaninchen und gemüsevariationen, ist es leicht überteuert, dazu einen hiesigen rotwein, die nachspeise ist nicht der rede wert, dafür ist die vorspeise eine lecker gewürzte tomatensuppe. wir sitzen in der urgemütlichen lounge unseres gästehauses, ein individuell zusammengestelltes wohnzimmer mit bücherecke, kleinem büroraum für die chefin und der anrichte, die zur küche führt. es gibt nur 3 esstische und leider ist es noch zu kühl, um das abendessen im lauschigen garten zu verbringen. doch der erwartet uns zum morgigen frühstück, bei dem wir dann die warme morgensonne genießen werden. allerdings wird sich bis dahin in den verborgenen tiefen unserer eingeweide etwas grundlegendes ereignen, das uns in den nächsten tagen noch gehörig zu schaffen machen wird.
am übernächsten tag erst erlebe ich eine mehr oder minder starke attacke, bei der sich der bauch verkrampft, schmerzt und nach einem längeren aufenthalt im wc-bereich alles wieder geregelt ist. maria aber legt sich schon am selben abend früher zu bett und leidet tagelang unter kopfschmerzen, bauchkrämpfen und fieberschüben, die unseren unternehmungseifer und die planung gehörig durcheinander werfen. am ende müssen wir die ambulanz in konya aufsuchen, um den immer wieder kehrenden beschwerden herr zu werden, mit antibiotika.
avanos und hacıbektaş
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das frühstück im garten bescherte uns viel frühlingssonne, wir entscheiden uns fürs erste zum auto-sightseeing ins wenige km entfernte avanos und anschließend nach hacıbektaş, einem derwischkloster etwa 50 km entfernt.
avanos wirkt modern und touristisch erfahren, erst später entdeckte kleine nebenstraßen zeugen von einer einfacheren vergangenheit. mit der absicht gebrannte tonwaren nach hause zu bringen, klappern wir einige der läden ab und lernen dabei einen netten amerikaner und türken kennen, die uns ein wenig über herstellung und herkunft ihrer waren in erfahrung bringen lassen. eingekauft wurde auch.
das kloster von hacibektas ist ein alter und ehrwürdiger ort, und museum, und wahlfahrtsstätte. schon aussehen und art der materialien aus denen gemäuer, wände, dächer, wege und plätze bestehen betonen die handwerkskunst und handarbeit, die zur ihrer entstehung notwendig war. da beeindruckt kein großer reichtum, und es ist mehr die handwerkliche arbeit denn die handwerkskunst, die mir an solchen orten so gut gefällt, die dem material durch die bearbeitung auch seinen charaker gibt.
ich war dort ziemlich alleine (maria sitzt mit heißer stirn im auto), aber es war ersichtlich, dass das ein sehr heiliger ort ist.
göreme muzeum
wie beim ersten male wird auch das zweite frühstück bei viel sonne im garten und sehr vorsichtig eingenommen, von maria ! ein bißchen obst, kräutertee, salatblätter, dagegen verleibe ich mir die doppelte portion eier und knackig frittierte frühlingsröllchen ein, und das wohlgemerkt neben dem normalen beigaben, brot marmelade käse etc.
wandern